Place & Deplacement

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Um die Welt entschlüsseln zu können hat die Moderne uns gelehrt Realität auf einfache Modelle zu reduzieren, Grenzen zu ziehen und klare Kategorien zu bilden. Basierend auf der Mechanik Newtons haben wir die Welt geordnet und entzaubert.

Die Position eines Objekts lässt sich nur relativ zu einem definierten Referenzrahmen beschreiben. Nur so können wir bestimmen, wo es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Was aber, wenn der Referenzrahmen auf den wir uns beziehen ins wanken gerät, wenn die angenommene Stabilität haltlos wird?
Neben den ökologischen und politischen Herausforderungen zeigen uns aktuell mikrobiologische Ereignisse, dass wir mit dieser Herangehensweisen an unsere Grenzen stoßen. Was wir brauchen sind dynamische Modelle die Unsicherheiten und Widersprüchlichkeiten berücksichtigen ohne zu Mystifizieren und reaktionär zu verschleiern. Wir müssen das Starre flexibel und dehnbar machen, das so Einfach geglaubte verkomplizieren und verschränken um es umformen und vielleicht anders entwirren und neu denken zu können.

Place & Deplacement stellen gewohnte Verhältnisse in Frage und damit auch unsere Beziehung zur Welt. Ohne zu moralisieren deckt es die Kontrolle auf, die der Mensch über die Dinge ausübt. Es ist ein politischer sowie ästhetischer Ausdruck der mit dem Stilmittel der Absurdität vorhandene Ordnungen aufbricht und anzweifelt.

Die Frage wo wir eigentlich hingehören stellt sich durch die Corona-Kriese einmal mehr.

Fotoserie 2020 (ongoing)